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KEFALONIA - Museum für die Geschichte und Volkskunde Korgialenios

  574 Wörter 2 Minuten 467 × gelesen
2020-07-09 2020-07-28 09.07.2020

Das 1962 gegründete Museum arbeitet seit 1969 im Erdgeschoss der Korgialeniou-Bibliothek, die nach ihrer vollständigen Zerstörung durch das Erdbeben von 1953 neu errichtet worden ist.
Das reiche Archivmaterial und die historischen Exponate decken den Zeitraum vom frühen 15. bis zum späten 19. Jh. ab. Sie vermitteln Informationen über das städtische und kulturelle Alltagsleben sowie über die Geschichte der Insel, die bis zu ihrer Eingliederung in den griechischen Staat im Jahre 1863 von zahlreichen Fremdherrschern besetzt gewesen ist.
Links und rechts des ersten Saales sind Handarbeiten, Stickereien, Kleidungsstücke der Städter, Porträts von Mitgliedern der führenden Familien von Argostoli und Alltagsgerät ausgestellt, von denen die meisten aus dem 19. Jh. stammen.
Besonders ist in dieser Abteilung auf die Sammlung von Spitzen mit Beispielen aus zahlreichen europäischen Städten in Vitrine 8, die eindrucksvolle Fächersammlung in Vitrine 13 und die Sammlung städtischer Kleidungsstücke, darunter ein altes Musselin-Kleid in Vitrine 9 hinzuweisen.
In der folgenden Abteilung sieht man eine Serie alter Fotografien von Argostoli aus dem Anfang des 20. Jhs., aus den 30er Jahren und vom Zustand der Stadt nach dem schweren Erdbeben von 1953. Einige Ausstellungsstücke beziehen sich auf den Schweizer Gouverneur von Kefalonia, Karl Philipp de Bossé, der im Dienst der britischen Armee stand und dessen Namen mit einer Reihe von Wohltaten verbunden ist (1810-1814), andere auf Lord Byron, die an seinen viermonatigen Aufenthalt im Dorf Metaxata erinnern, von wo er nach Messolongi aufgebrochen ist, wo er kurz danach starb.
Zu Beginn des nächsten großen Saales findet man einige Porträts von Persönlichkeiten von Kefalonia, eine kleine Sammlung von Möbeln aus Stadthäusern und in fünf kleinen beweglichen Vitrinen Service aus Silber, Schmuck, Uhren, Münzen, Medaillen, Notizbücher und kleine Gegenstände aus Silber.
Etwa in der Mitte des Saales führen einige Stufen auf eine höhere Ebene, auf der Gegenstände des bäuerlichen Lebens ausgestellt sind, darunter Trachten, Gegenstände des täglichen Gebrauchs im Haus und auf dem Feld, ein kleiner Webstuhl, Keramiken, Werkezuge, Geräte u. a., das aus den zerstörten Bauernhäusern geborgen worden ist.
In den großen Saal zurückgekehrt, sieht der Besucher zur Linken das in einem kleinen Saal aufgebaute Schlafzimmer eines Stadthauses aus der Zeit vor 1950.
In der Mitte des großen Saales ist das Innere einer orthodoxen Kirche rekonstruiert. Besonders beeindruckt die geschnitzte Ikonostase aus dem 18. Jh., die aus der Familienkapelle der Familie Choraphas stammt.
In Vitrine 35 ist die kirchliche Sammlung des Museums ausgestellt. Unter den Ikonen ist besonders hinzuweisen auf die große Ikone des Agios Nikolaos aus dem 17. Jh, eine ebenfalls großformatige Ikone der Kretischen Schule aus dem 17. Jh. mit der Darstellung des Erzengels Michael, eine zur Volkskunst zu rechnende Ikone der Zoodochos Pigi aus dem 19. Jh. und das Fragment einer Ikone von Theodoros Poulakis mit einer Darstellung der Kreuzabnahme.
Die Ikonen der dem Museum übereigneten Sammlung von Spyridon Charokopos sind zusammen mit einer Sammlung seltener Bücher in einem kleinen Saal im Zentralbereich der Korgialeniou-Bibliothek untergebracht. Sie besteht aus 29 Ikonen aus dem 16.-18. Jh, darunter der thronenden Muttergottes von Michail Damaskinos, des Agios Antonios von Andreas Pavias, der Geburt Johannes der Täufer von Theodoros Poulakis und der Verkündigung, die Emmanouil Tzanes zugeschrieben wird. Drei andere Ikonen von einer Ikonostase mit der Verkündigung, Christi Geburt und der vielfigurigen der Taufe im Jordan werden Theodoros Poulakis zugewiesen.

Museum für die Geschichte und Volkskunde Korgialenios
Ilia Zervou – Straße 12, 28100 Argostoli

Copyright: Museen Griechenlands
Erevnites Edition
GR.OK.F.B.
M. Str.

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